Negative Gedanken von der Bettkante stoßen
Das Thema Seelische Gesundheit hat durch die Corona-Pandemie neue Bedeutung erlangt. Einsamkeit ist gerade im Alter ein Faktor, der die Psyche beeinflussen kann. Die Resilienz-Trainerin Claudia Steilberg gab anlässlich des 13. Sendenhorster Gesundheitstages einen Einblick in die Möglichkeiten, sein Inneres zu stärken und negativen Gedanken entgegen zu wirken. Die aus Telgte stammende Referentin folgte der Einladung von Angelika Reimers (Seniorenberatung), Markus Giesbers (Heinrich-und-Rita-Laumann-Stiftung) und des Seniorenbeirates der Stadt Sendenhorst.
Resilienz, die sogenannte innere Stärke, besitzt jeder Mensch. Diese gilt es, so Claudia Steilberg, zu stärken, um auch schwere Zeiten und Krisen durchstehen zu können. Dass sei auch im hohen Alter möglich ist: „Unser Gehirn neigt dazu, negativen Gedanken den Vorrang zu geben. Man sollte sich aber viel eher fragen: Wie reich ist mein Leben?“
Sie erklärte den 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmern anhand von anschaulichen Beispielen, wie man mehr positive Gedanken zulässt: „Ich zum Beispiel grüße viele fremde Menschen, die mir im öffentlichen Raum begegnen. Viele wundern sich dann: ,Kenne ich die Person?‘ Doch ein freundliches ,Hallo‘ oder ein nettes Gespräch an der Kasse im Supermarkt macht schon einen Unterschied. Denn die Erfahrung zeigt: Abends auf der Bettkannte sitzen meistens vorrangig die negativen Gedanken. Diese gilt es mit positiven zu ersetzen.“
Einsamkeit ist ein großes Problem, das gerade in Zeiten der Corona-Pandemie besonders deutlich geworden ist. „Wir Menschen sind nicht dafür gemacht, allein zu sein. Regelmäßige Kontakte sind wichtig. Das muss nicht jeden Tag sein. Im Alter schöpft man wesentlich länger von Begegnungen“, erklärt Claudia Steilberg.
Die Organisation der Veranstaltung mit limitierter Teilnehmerzahl im St. Josef-Stift folgte einem strukturierten Hygienekonzept.