Impfen ist Schutz für sich selbst und andere
Das Thema Impfen hat durch die Corona-Pandemie eine neue Bedeutung erhalten. Deshalb stand es auch im Mittelpunkt des diesjährigen Sendenhorster Gesundheitstages, der coronabedingt in etwas kleinerem Rahmen stattfand. Der Allgemeinmediziner Dr. Michael Bornemann betonte die Wichtigkeit des Impfens: „Impfungen sollen vor Krankheiten schützen. Sie bauen nicht nur einen individuellen Schutz auf, sondern sollen auch die Bevölkerung schützen.“
„Impfstoffe aus abgeschwächten Erregern rufen eine Immunantwort des Körpers hervor, ohne krank zu machen“, erläuterte er die Wirkweise. Um eine so genannte Herdenimmunität zu erreichen, müsste sich die Mehrzahl der Bevölkerung impfen lassen. Die Grippe-Impfung sei in Zeiten der Corona-Pandemie besonders empfohlen und bereits stark nachgefragt, um das Risiko einer gleichzeitigen Erkrankung durch das Grippe- und das Corona-Virus zu verringern.
„Die Grippe-Impfung hilft zwar nicht gegen Husten und Schnupfen, aber gegen die echte Grippe, die eine schwerwiegende Erkrankung ist“, so der Mediziner. Ratsam sei diese Impfung vor allem für Menschen ab dem 60. Lebensjahr, chronisch Kranke, Berufsgruppen mit Patientenkontakt sowie Menschen, die viel Kontakt mit älteren oder kranken Angehörigen haben.
Gerade im Alter seien auch Auffrischungsimpfungen empfehlenswert, beispielsweise gegen Tetanus, Diphterie oder Keuchhusten. Vergleichsweise neu sei die Möglichkeit, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen. Große Hoffnung setzt die Menschheit aktuell in die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus. Damit ein sicherer Impfstoff schnell und bezahlbar zur Verfügung stehe, arbeiteten erstmals Pharmafirmen zusammen.
Zum Gesundheitstag laden traditionell die Seniorenberatung der „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“ und der Seniorenbeirat der Stadt Sendenhorst ein. Die Organisation der Veranstaltung im St. Josef-Stift folgte einem strukturierten Hygienekonzept.