Lebensqualität geht durch den Magen

Gesund alt werden und sich lange gut fühlen: Im Spithöver-Forum des St. Josef-Stifts begrüßten (v. l.) Netzwerkkoordinator Markus Giesbers, Ernährungsberaterin Verena Schemmann, Seniorenberaterin Angelika Reimers (Laumann-Stiftung) und Hans-Otto Koebbert, Vorsitzender Seniorenbeirat, die Gäste des 15. Sendenhorster Gesundheitstages.
Gesund alt werden und sich lange gut fühlen: Im Spithöver-Forum des St. Josef-Stifts begrüßten (v. l.) Netzwerkkoordinator Markus Giesbers, Ernährungsberaterin Verena Schemmann, Seniorenberaterin Angelika Reimers (Laumann-Stiftung) und Hans-Otto Koebbert, Vorsitzender Seniorenbeirat, die Gäste des 15. Sendenhorster Gesundheitstages.
Verena Schemmann gab Tipps für die Ernährung im Alter.
Verena Schemmann gab Tipps für die Ernährung im Alter.

15. Sendenhorster Gesundheitstag drehte sich um das Thema Ernährung im Alter

Liebe geht umgangssprachlich durch den Magen, aber Gesundheit auch. Alles rund um das Thema Ernährung im Alter hielt der diesjährige Sendenhorster Gesundheitstag der Heinrich-und-Rita-Laumann-Stiftung in Kooperation mit dem Seniorenbeirat im St. Josef-Stift bereit.

Mit Kaffee und Kuchen startete der 15. Gesundheitstag hochkalorisch. Doch auch das dürfe mal sein, betont die Expertin: „Man soll sich wohlfühlen.“ Auch Netzwerk-Koordinator Markus Giesbers pflichtete ihr in seiner Begrüßung im Spithöver-Forum der Fachklinik bei: „Essen muss nicht nur gesund sein, sondern auch schmecken und mit Genuss zu tun haben.“ Ernährungsberaterin Verena Schemmann pflichtete ihm bei: „Gesund alt werden und sich lange gut fühlen, darum geht es. Tu deinem Leib etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. Also nur Möhren essen ist keine Lösung.“ Und wie man sich etwas Gutes tun kann, das erklärte sie in ihrem Vortrag.

Eine Kernaussage von Verena Schemmann nahm Bezug auf flüssige Mahlzeiten: „Kaffee mit Zucker, Cola all das zählt als Mahlzeit. Die Frage vom Arzt ,Haben Sie genug getrunken?‘ bezieht sich also allein auf die Wasserzufuhr.“ 6 Gläser Wasser am Tag sollten es sein. Doch wer nicht auf Geschmack verzichten möchte, für den gibt es Entwarnung: „Ungesüßte Tees und Schorlen mit wenig Fruchtsaft, dafür mehr Wasser können die Flüssigkeitszufuhr erleichtern.“

Wichtig sei es auch, den Eiweißbedarf besonders im Alter möglichst täglich zu decken. Denn Sarkopenie, der generalisierte Verlust von Muskelkraft, -masse und -funktion betreffe, insbesondere Ältere und Menschen mit Mehrgewicht, erläutert Verena Schemmann. „Fehlt die Muskelkraft, dann steigt auch das Sturzrisiko“, appelliert die Expertin. Käse, Fisch, Fleisch, Nüsse – all das helfe den Eiweißbedarf zu decken. Das habe auch einen positiven Einfluss auf die Wundheilung. Verena Schemmann gibt simple Ernährungstipps, um dem vorzubeugen: „Pellkartoffeln mit Quark mit einem Schuss Leinöl, das ist das perfekte Gericht. Aber auch Nüsse abends vor dem Fernseher sind ein guter Eiweiß-Snack.“

Die Gäste zeigten sich interessiert und stellten Verena Schemmann Fragen rund um das Thema. Angelika Reimers, Seniorenberaterin der Heinrich-und-Rita Laumann Stiftung, bedankte sich für den gelungenen Nachmittag bei der Referentin. Der Dank galt auch der Küche des St. Josef-Stifts für die köstliche Bewirtung der Gäste.