Film- und Gesprächsabend des Demenz-Netzes

Martina Bäcker (Stadt Sendenhorst), Alfons Bartoniczek (Hospizbewegung), Angelika Reimers (Seniorenbüro) und Veronika Gries (Stadt Sendenhorst, v.l.) werben für den Film- und Gesprächsabend.
Martina Bäcker (Stadt Sendenhorst), Alfons Bartoniczek (Hospizbewegung), Angelika Reimers (Seniorenbüro) und Veronika Gries (Stadt Sendenhorst, v.l.) werben für den Film- und Gesprächsabend.

Wenn einer geht und eine bleibt

Das einstige Tabu-Thema ist längst Teil des Alltags vieler Menschen geworden und damit aus dem Schattendasein herausgerückt. „Weil die Menschen immer älter werden, haben viele bereits Erfahrungen damit gemacht“, sagt Martina Bäcker von der Sendenhorster Stadtverwaltung, die die Stadt im großen Demenz-Netz Sendenhorst-Albersloh vertritt. Die Krankheit Demenz trifft nicht nur die Betroffenen, sondern intensiv auch deren Partner und Angehörige, die sich abseits der professionellen Betreuungsangebote um die dementen Menschen kümmern. Und: Wie geht es weiter, wenn der Partner stirbt?

Ein Mal im Jahr organisiert das Demenz-Netzwerk eine besondere Veranstaltung, um das Thema besonders in den Mittelpunkt zu rücken. Diesmal ist es ein Film- und Gesprächsabend, der am 22. September (Freitag) im Umfeld des Weltalzheimertages stattfindet. Beginn ist um 19 Uhr im Haus Siekmann. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Du gehst und ich bleibe“ des Medienprojektes Wuppertal, der im Jahr 2020 entstanden ist und 45 Minuten dauert. Veranstalterin ist das Demenz-Netz in Kooperation mit der Hospizbewegung und der Stadt. Nach dem Film besteht Gelegenheit zum Austausch.

Im Mittelpunkt des Films stehen von Demenz betroffene Partnerschaften. Die zentrale Frage, die jene kennen, die in einer solchen Partnerschaft leben: Was passiert mit einer Liebesbeziehung, in der der Partner sich aufgrund von Demenz verändert und nicht mehr dieselbe Person ist? Porträtiert werden drei Partnerschaften, in denen es unterschiedliche Schicksale gibt.

Zum Beispiel das von Horst, der in einem Pflegeheim lebt und nach 59 Ehejahren an den Folgen von Demenz stirbt. Wie verarbeitet das seine Ehefrau Helga?

Den Veranstaltern geht es darum, den Umgang mit Verlust und Trauer nicht in düsteren Farben zu zeichnen, „sondern Perspektiven aufzuzeichnen, die den Weg der Trauer in der neuen Lebenssituation erleichtern können“.