„Zuckerkrankheit“ mit bitteren Folgen

Gesundheitstag Sendenhorst
Begrüßten die Gäste des Gesundheitstages zum Thema Diabetes (v.l.): Angelika Reimers von der Seniorenberatung, Referentin Theresa Hake-Sandfort und Netzwerkkoordinator Markus Giesbers.

Gesundheitstag der Laumann-Stiftung rund um das Thema Diabetes

Sendenhorst. Der diesjährige Gesundheitstag der „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“ beschäftigte sich mit der als im Volksmund bekannten „Zuckerkrankheit". Die ortsansässige Apothekerin Theresa Hake-Sandfort vermittelte den interessierten Besucherinnen den heutigen Stand der Wissenschaft zum Thema Diabetes.

Dabei wurde vor allem deutlich: Der als „Altersdiabetes" bekannte Typ Diabetes II ist in vielen Fällen vermeidbar durch eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung, Gewichtsreduktion, gesunder Ernährung und Verzicht aufs Rauchen. „Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es diesen Typ Diabetes überhaupt nicht. Leider hat sich dies heute durch mangelhafte Ernährung verändert, so dass auch jüngere Menschen schon an Diabetes vom Typ II erkranken", so Hake-Sandfort.

Neben dem deutlich selteneren Typ I, bei dem die Bauchspeicheldrüse bereits in jüngeren Jahren gar kein Insulin mehr produziert bzw. das Insulin nicht richtig wirkt, nehmen ab einem Alter ab 60 Jahren die Erkrankungen des Typs II in Deutschland zu. Symptome wie vermehrter Durst, häufigere Toilettengänge oder Kribbeln in den Beinen können Symptome für einen Diabetes sein. Letztlich kann aber nur ein großes Blutbild Klarheit über eine richtige Diagnose geben. Die Therapie hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verbessert, und bevor eine Insulingabe nötig ist, gibt es verschiedene andere Therapiemöglichkeiten wie die Veränderung des Lebensstils oder medikamentöse Therapien.

Am Ende stellte die Apothekerin mögliche Langzeitfolgen der Erkrankung dar wie  neurologische Einschränkungen oder Durchblutungsstörungen wie beispielsweise den diabetischen Fuß. Theresa Hake-Sandfort verdarb dem interessierten Publikum jedoch nicht den Genuss von Kaffee und Kuchen. „Ein Stück Kuchen oder eine Praline sind die kleinen Sünden, die keinen Diabetes verursachen. Lediglich die starke Zuführung von Süßspeisen oder zuckerhaltigen Getränken stellen ein größeres Risiko zur Entstehung von Diabetes dar." Während und im Anschluss des Vortrags kamen beim Publikum viele Nachfragen auf, die die Referentin kompetent und für alle verständlich beantworten konnte.